Joy - Wir über uns!


Wie war die Position der Chorleitung über die 30 Jahre besetzt?

  • 1994 – 2004 Guido Malburg
  • 2005 – 2009 Jan Gerwing
  • 2010 bis 2013 Bianca Kerres und Hans Fücker
  • 2013 bis 2018 Vera Georgieva
  • 2018 bis 2022 Steffen Pleger
  • seit 2022 Ulrike Bauer

Schon bekannt und geschätzt als Pianist und Korrepetitor von JOY übernahm Steffen die Chorleitung. Mit seiner Ruhe, seinem trockenen Humor und pointierten Anweisungen bringt er uns das richtige Taktgefühl bei - und verteilt auch Lob, mit wenigen Worten, aber von Herzen.

Mit hohem Engagement hielt er während der Coronazeit durch virtuelle Proben über Zoom und anstrengende Proben mit weitem Abstand den Chor zusammen und opferte die Zeit auch für neue, spannende Arrangements neuer Lieder. Dank seiner Motivation haben wir schließlich ein tolles Jubiläumskonzert geschafft: 25 Jahre JOY!


 

Seit 2022 ist Ulrike Bauer unsere Chorleiterin

Regina Klaus

„Soooo!“ – mit diesem Ruf wissen wir, dass die Probe beginnt. Es geht immer lustig zu, mit gymnastischem Aufwärmen und allerlei kuriosen Stimmübungen, ehe Ulrike mit uns die Lieder einübt, die wir ja schon zuhause vorbereitet haben…..dank der Midis. Häufiger mal von Anekdoten aus dem Leben unterbrochen, die aber immer Bezug zur Übungssituation haben. So lernt es sich leichter! Bei allem Spaß ist sie auch eine strenge Chorleiterin. Sie hat uns optimal auf das Konzert 2022 nach der langen Corona-Pause vorbereitet, so dass wir uns in Höchstform dem Publikum präsentieren konnten.

Unvergessen ihre unermüdliche Arbeit an 2x2 Tagen im Tonstudio! Derweil manche Stimmen Pause hatten, musste sie weiter dirigieren, motivieren, wiederholen, ermuntern und loben.

Welche Energie! Wir sind sicher, dass Ulrike es mit dieser Energie wieder schafft, dass JOY Ihnen mit diesem Jubiläumskonzert höchsten Genuss bereiten wird.

 


Dinge, die wir bei unserem Probenwochenende im Tonstudio "Klangschmiede" gelernt haben

Zusammengestellt von Alexander Ognibeni 

Ende September 2023 stand für JOY ein Jahres-Highlight auf dem Programm: Unser zweiter Besuch in der „Klangschmiede“ im schönen Wölmersen am Rande des Westerwaldes. Hier haben wir zwei Tage lang geprobt und Stücke aufgenommen. Ein paar Erkenntnisse aus Sicht eines Chormitgliedes.

1. Mit Aussicht singt es sich besser - Das Studio liegt auf einer Anhöhe im Westerwald und durch die Panoramascheiben bietet sich den Künstlern ein weiter Blick über Wiesen und Wälder. Inspiration für die Stimme direkt vor der Nase.

2. Technik ist unerbittlich - Mikrofone nehmen jede leichte Abweichung glasklar auf. Und nicht zuletzt der Toningenieur hört einfach alles. Daher müssen wirklich alle Sängerinnen und Sängern jedes Detail fehlerfrei singen, damit eine Aufnahme am Ende passt.

3. Lautstärke spielt keine Rolle - Die Balance der Stimmen wird später am Mischpult optimiert – das ist vor allem für die Männerstimmen eine Erleichterung. Denn obwohl JOY in Tenor und Bass gut besetzt ist, stellt die ausgewogene Lautstärke der Stimmen beim Live-Auftritt oft eine Herausforderung dar. In der Klangschmiede kann sich jeder ganz auf sich konzentrieren und wir nehmen stimmlich Druck raus. Das erleichtert das Singen. 

4. Weniger ist mehr - Wir haben uns für das Wochenende viel vorgenommen – zu viel, wie wir bald feststellen. Das Arrangement von “Rolling in the Deep” von Adele ist ein echtes Schwergewicht. Chorleitung und Studioleiter treiben uns zu möglichst großer Perfektion und wir beschließen auf halber Strecke: Wir stellen Qualität über Quantität und fokussieren uns ausschließlich auf ein Stück. ....[mehr]

 


... 5. Nebeneffekt Gemeinschaft ist genauso wichtig - Das Wochenende in der Klangschmiede hat für JOY gleich mehrere Funktionen. Unser Ziel ist es natürlich, eine professionelle Aufnahme mindestens eines Songs zu erreichen. Wir freuen uns aber auch alle, dass das Wochenende viel mehr Raum für Gespräche und fürs Miteinander lässt als das bei den Proben unter der Woche der Fall ist. Und so wird vor, zwischen und nach den Aufnahmen ausgiebig geplaudert oder etwas gemeinsam unternommen. Zwei Fliegen mit einer Klappe: perfekt!

6. Ulrike ist ‘ne Maschine - In der Klangschmiede leitet uns unsere Chorleiterin Ulrike mit höchster Präzision durch jede Passage. Im Gegensatz zu uns Sängern hat sie fast nie Pause, ist ständig gefordert. Unermüdlich arbeitet sie mit jeder Stimme und bringt durch ihr Dirigat Ausdruck und Dynamik in die Aufnahme ein. Am Ende des Tages sind daher nicht nur die Aufnahmen geschafft... Ulrike ist es auch. Respekt und danke für deinen Einsatz!

7. Gemeinsames Ergebnis, gemeinsamer Stolz - Ganz am Ende des zweiten Tages und nachdem alle Stimmen fertig aufgenommen sind, darf sich der gesamte Chor im Arbeitsraum des Tontechnikers hinter seinem großen Mischpult versammeln. Die Aufnahmespuren sind schon einmal provisorisch übereinandergelegt worden und auch wenn die Schluss-Mischung noch fehlt, können wir zum ersten Mal “unser” Rolling in the Deep im Gesamtarrangement hören. Und wie das klingt! Leuchtende Augen, ein spontaner Applaus für uns selbst.


Ein Jahr Joy (Teil 1)

von Alexander Ognibeni

Es ist ein nieseliger Tag Mitte Oktober 2022, als ich zufällig auf JOY stoße. Im Fenster meines Bachemer Friseursalons sehe ich ein peppiges Plakat: JOY, der junge Pop-Chor aus Frechen, gibt ein Konzert. Mein Interesse ist sofort geweckt, ich habe früher schon in Chören gesungen und hatte Lust, dieses Hobby wieder aufzunehmen. Also schicke ich eine kurze Mail an die Kontaktadresse von JOY: Werden noch Mitsänger gesucht? Die Antwort kommt schnell: Ich werde zum Schnuppern eingeladen.

Auf zum Schnuppern

Und so finde ich mich wenige Wochen später im Probenraum im Pfarrheim St. Severin ein, und treffe auf eine Gruppe mir völlig fremder Menschen. Jeder kennt solche Momente: Man kennt sich nicht aus und ist erst einmal unsicher. Doch diese Unsicherheit wird mir schnell genommen: Meine Kontaktpersonen binden mich ohne zu zögern ein. Alles ist wohl organisiert, es gibt einen Gästesatz an Noten und im Bass nimmt mich Frank unter seine Fittiche. Berührungsängste gibt es keine: „Sing einfach direkt mal mit”. OK, dann rein ins kalte Wasser! Der Chor beginnt an diesem Tag mit neuen Liedern. Schnell lerne ich die Methodik kennen: Wir erarbeiten uns die neuen Stücke Abschnitt für Abschnitt und Stimme für Stimme. Von Anfang an wird großen Wert auf Details wie Intonation, Timing und Dynamik gelegt. Das ist beeindruckend, einfach mal durchsingen ist hier offenbar nicht. Alle sind mit Konzentration bei der Sache, Chorleiterin Ulrike steuert die Probe humorvoll, aber konsequent. Schon nach einer Stunde können wir ein Lied vierstimmig singen und ich kriege einen Eindruck davon, wie der Chor klingen kann, wenn er voll eingespielt ist. Der erste echte Eindruck – oh wow!

Und dann kommt er, mein erster “JOY-Moment” mit Gänsehaut. Zum Abschluss der Probe singen wir aus dem bestehenden Konzert-Repertoire “Skyfall”. Der Chor ist eingespielt und selbstbewusst, ich stehe mittendrin und höre irgendwann einfach auf, mit den Augen den Noten der Bassstimme auf dem Blatt zu folgen. Stattdessen hebe ich den Kopf und höre nur zu. Alles wirkt unglaublich harmonisch und klingt so kraftvoll, wie einfach nur ein großer Chor klingen kann. Es ist dieser Moment, in dem ich merke, dass ich hier etwas Gutes gefunden habe.

Geprüft und bestanden

Nach dem ersten Probesingen ist schnell klar, dass ich wiederkommen möchte. Nach drei Schnupperproben gibt es ein Vorsingen. Das entpuppt sich als weniger schlimm als befürchtet: Am Klavier von Ulrike stehend singe ich mit ein paar andren Neulingen einige Tonfolgen und rhythmische Sequenzen nach. So verschafft Ulrike sich einen Eindruck von unseren Stimmlagen. Ihr Urteil ist wohlwollend: Ich darf JOY beitreten. Juhu! Vor der Saaltür warten einige Sängerinnen und Sänger und bejubeln unsere Aufnahme ausgelassen. Noch so ein “JOY-Moment”, der sich richtig gut anfühlt!


 

Ein Jahr Joy (Teil 2)

Probenalltag und mehr!

In den kommenden Monaten bauen wir das neue Repertoire weiter aus. Dabei ist der Anspruch gleichbleibend hoch. Schaffbar, aber so, dass man sich intensiv mit den Stücken auseinandersetzen muss. Dabei unterstützen verschiedene Hilfsmittel: Es gibt Mitschnitte der Proben, spezielle Notizen in den Partituren und für nahezu alle Stücke MIDI-Dateien der einzelnen Stimmen zum Üben zuhause. Was ich im Laufe des Jahres außerdem lerne: Chor – das ist nicht nur Mitsingen, das ist auch ganz viel ehrenamtliches Engagement. Die JOY-ler teilen sich diese Aufgaben untereinander auf, und viele übernehmen dabei freiwillige Ämter – sei es im Outfit-Team, als Notenwartin, im Vorstand oder anderen Arbeitsgruppen. Wichtige Entscheidungen trifft der Chor als Verein gemeinsam bei der jährlichen Mitgliederversammlung.

Es geht voran...

Im Laufe des Jahres bauen wir unser neues Repertoire immer weiter aus, nehmen neue Stücke dazu und verfeinern die älteren. Im Herbst 2023 können wir zum ersten Mal auf das gesamte für das Konzert vorgesehene Repertoire zurückgreifen, ein gutes Gefühl! Immer öfter versuchen wir, die Notenblätter beiseitezulegen. Textsicherheit ist die neue Währung und stellt sich immer mehr ein.

Wenn Sie diesen Text als Teil unseres Programmheftes lesen ist hinter den Kulissen vermutlich gerade die Anspannung, aber auch die Vorfreude mit Händen zu greifen. Für mich selbst ist es der erste große Auftritt mit unserem Chor. Ich wünsche mir, dass es uns gelingt, einen genauso besonderen Moment zu schaffen, wie ich selbst ihn bei meiner ersten Probe mit JOY erlebt habe. Einen Moment, in dem man den Kopf hebt und sich ganz auf die Musik konzentriert. Und in dem die Leidenschaft von JOY überspringt. Denn so, genau so muss Chor sein.


 Langjährige Mitgliedschaften:

  • seit 1994: Petra May, Ruth Nelles, Johannes Paul
  • seit 1996: Regina Klaus, Susann Paul
  • seit 1997: Volker Schulte
  • seit 1998: Barbara Theisen
  • seit 2002: Susanne Bleck, Andrea Flock
  • seit 2003: Katrin Bavendiek
  • seit 2007: Ekkehard Le Bihan
  • seit 2011: Angela Ostermeyer, Petra Schiefen
  • seit 2013: Frank Baumgard