Doppelkonzert in St. Maria Königen und im CJD Frechen

Wir glauben nicht, dass Red Bull  Flügel verleiht, aber so ein Konzert verleiht nicht nur dem Publikum sondern auch den Sängerinnen und Sängern Flügel.

Gut gelaunt und mit Schwung gingen wir in beide Konzerte und waren doch etwas nervös: wie läuft Short People mit den vielen Rhythmuswechseln und dem höchsten Schwierigkeitsgrad? wie geht das mit dem neuen -aber doch bekannten- Dirigenten Jan Gerwing? wie kommt unser überwiegend neues Programm an? wie kommen die vielen a Cappela- Stücke an?

Doch alles wurde gut: Regina Klaus sorgte mit Ihrer Moderation von Short people für die Lacher im Publikum und im Chor. Short People sei ein Lieblingsstück des Chorleiters und in charmanter Anspielung auf die Größe des Chorleiters meinte sie, dass Randy Newman bei der Komposition des Stückes sicher gewusst habe, dass da in Köln ein kleiner Junge heranwachse, der dieses Lied eines Tages so mögen würde. Und dieses Stück stelle nicht nur an die Sängerinnen und Sänger ein hohes Konzentrationsvermögen durch seine versetzten Einsätze: Was dem Publikum fremd erscheine habe schon seine Richtigkeit: Vertrauen Sie uns.

Und nicht nur Short People wurde vom Publikum und der anwesenden Presse begeistert aufgenommen. Ob ein schweres a Cappella Gospel wie Elijah Rock oder locker-rockige Stücke wie Les Humphries Medley, Barbara Ann oder California Dreamin: der homogene Sound des großen Chores und die Mischung der von Jan Gerwing ausgesuchten Musik kam an. Auch das erstmalige Solo unserer Mitsängerin Gertrud Polzin bei Gabriella fand den enthusiastischen Beifall des Publikums ebenso wie das Flötensolo von Sabine Martin bei einem anderen Lieblingslied von Jan Gerwing: Danny Boy. Das präzise und dennoch beinahe tänzerisch leicht wirkende Dirigat von Jan Gerwing gab dem Chor nicht nur die Sicherheit für die Einsätze sondern half auch bei der richtigen Intonation. So übertrug sich die Begeisterung des Chores auf die Zuschauer, die am Ende mit den Zugaben "An Irish Blessung" und mit Unterstützung des jazzigen Saxophan-Solo Jo Lemke bei dem alten "Chorschlager as long as I have music" entlassen wurden.

 

Vieles war für uns neu: erstmalig sangen wir unser großes Konzert in einer Kirche, erstmalig sangen wir begleitet von einer kleinen Combo junger Musiker der Musikschule Frechen mit Simon Seeberger am Piano, am Schlagzeug Max Soulious und Katja Franken am Bass, die mit Spielfreude und hoher Konzentration für eine stimmige und wunderschöne Begleitung sorgten. Erstmalig sorgte Mark Lehmann für den guten Ton. Alles wurde noch viel besser als gut, die Rundschau schrieb in ihrem halbseitigen Bericht vom 18.7.2006 u. a.:
"JOY rockte die Kirche und das Jugenddorf" "Junger Chor bot ein mitreißendes Konzert mit Swing, Pop, Spirituals und Gospel" und "Finale riss Publikum von den Stühlen"

Ziemlich angestrengt nach insgesamt 4 Stunden Singen aber gut gelaunt gingen wir am Sonntag wieder auseinander und freuen uns schon auf die nächste Chorprobe und das große Projekt, das wir uns für das kommende Jahr vorgenommen haben. Ich weiß nicht ob Red Bull wirklich Flügel verleiht, aber so ein Konzert verleiht wirklich Flügel.